Münzfernspr.

„Eine Befreiung aus der Verlegenheit der Entlegenheit“, - das erwartete der Generalpostmeister Heinrich von Stephan von der Verbreitung des Telefons oder des Fernsprechers, wie er damals genannt wurde. Wie immer dieser Satz auch interpretiert werden mag, wir sehen darin sein Bestreben, das Telefon einer möglichst großen Bevölkerungszahl zur Verfügung zu stellen. Doch das war zu seiner Zeit  nicht so einfach, denn es gab nicht genug technische Einrichtungen. Außerdem waren Telefonanschlüsse für den Normalbürger viel zu teuer. So wurden zunächst in den Poststellen öffentliche Fernsprecher eingerichtet. Doch schon im Jahre 1903 setzte man den ersten Münzfernsprecher ein, der Zeit angemessen noch in einem Holzgehäuse.

 Wir haben in unserer Sammlung sieben  „Münzer“ und präsentieren sie in chronologischer Reihenfolge im Eingangsbereich. Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, wollen wir damit einen Einblick in die Problematik des Münzfernsprechens geben.

Eines haben alle unsere Münzer gemeinsam, man hat bei der Konstruktion wenig um das Äußere der Geräte gegeben. Alle sind in schlichten, grauen Blechkästen untergebracht, die Hörerschnur ist mit Stahlblech gepanzert. Das hatte auch seinen Grund, waren doch die Münzer von Anfang an Opfer der Zerstörungswut vieler unserer Mitmenschen. Vor allem hatte man es immer wieder auf das vermeintlich viele Geld abgesehen, das in ihnen stecken sollte.

Münzfernsprecher hatten ihre größte Verbreitung in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren. Danach hatte fast jede Familie ein Telefon und die Zeit der Mobiltelefone kam. Außerdem stellte die Telekom lieber Kartentelefone auf, war doch in ihnen kein Geld mehr vorhanden. So sind die „Öffentlichen Münzfernsprecher“ heute nicht mehr so verbreitet.

Im Menü stellen wir Ihnen unsere Geräte vor.

 


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